Warum zieht der Staat die Kirchensteuer ein?

Findest Du es merkwürdig, dass der Staat die Kirchensteuer einzieht, obwohl Staat und Kirche doch getrennt sind?

Der wichtigste Grund dafür: Es ist viel günstiger, das so zu organisieren. Würde die Kirche die Kirchensteuer selbst einziehen, müsste sie dafür einen größeren Verwaltungsapparat bezahlen und den würdest Du dann mitfinanzieren. Wäre ja schade um das Geld, das so besser investiert werden kann.  Darum beauftragt die Kirche den Staat damit.

Er hat die Daten, die nötig sind, um die Kirchensteuer einzuziehen, sowieso schon. Es ist also praktischer und kostet weniger Arbeit, wenn der Staat das übernimmt.

Dass das Finanzamt diesen Betrag einzieht, kostet die Kirche zwar auch etwas, aber viel weniger. Die Kirche zahlt dem Staat für diese Leistung eine Gebühr und die liegt zwischen 3 und 4 Prozent der erhobenen Summe.

Die Kirchensteuer ist ein Mitgliedsbeitrag

Obwohl die Kirchensteuer von den Finanzämtern erhoben wird, ist sie der Idee nach übrigens ein Mitgliedsbeitrag. Sie wurde 1919 in der heutigen Form eingeführt, um die finanzielle Unabhängigkeit der Kirche vom Staat zu sichern. Vorher wurde die Kirche erheblich durch staatliche Gelder finanziert. Erst die Weimarer Republik trennte Staat und Kirche.

Im nächsten Blogartikel erfährst du, welche Auswirkungen ein Kirchenaustritt für dich hat.

Warum zieht der Staat die Kirchensteuer ein?

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