Ausgetreten und trotzdem christlich?

Vielleicht denkst du darüber nach, was du eigentlich bist, nachdem du aus der evangelischen Kirche ausgetreten bist. Bist du noch christlich? Oder ex-evangelisch? Gläubig? Unreligiös? Vom Glauben abgefallen? Vielleicht sogar gottlos?

Die Antwort ist: Du bist zumindest konfessionslos bzw. konfessionsfrei, wenn du aus der Kirche ausgetreten bist. Das heißt, du gehörst keiner Religionsgemeinschaft an, bekennst dich also zu keinem Glauben. Trotzdem kannst du natürlich gläubig sein und dich dem Christentum verbunden fühlen.

Bin ich vielleicht AtheistIn oder AgnostikerIn?

Manche Menschen sind davon überzeugt, dass es keinen Gott gibt. Sie verstehen sich als AtheistInnen. Atheismus bedeutet die Abwesenheit oder Ablehnung des Glaubens an einen Gott oder Götter. Wenn du aus der Kirche austrittst, aber an Gott glaubst, trifft das auf dich nicht zu. Du kannst auch an Gott glauben, ohne einer Religionsgemeinschaft anzugehören.

Vielleicht kannst du für dich nicht so genau sagen, ob es einen Gott gibt oder mehrere, du schließt es aber auch nicht aus. Dann bist du AgnostikerIn. Als AgnostikerIn kannst du einer Religion angehören oder auch nicht.

Was du glaubst, und wie du dich selbst definierst, das liegt ganz bei dir.

Du bist trotz Austritt gläubig und dem Christentum verbunden?

Natürlich kannst du auch an Gott Glauben, ohne in der Kirche zu sein. Allerdings gehört zum christlichen Glauben auch die Gemeinschaft der Gläubigen, der Dialog miteinander und die Weitergabe des Glaubens. Kirche sind nicht nur die anderen, Kirche bist auch du. Wenn du dich aus dieser Gemeinschaft löst, dann verabschiedest du dich von einer der wichtigsten Glaubensaussagen des Christentums.

Du kannst jetzt vielleicht besser einordnen, was Bekenntnis und Glaube bedeuten und wie sie sich unterscheiden. Wenn Du trotzdem aus der Kirche austreten möchtest, erfährst du hier, wie das geht.

Ausgetreten und trotzdem christlich?

Nach oben scrollen